Wusstest du, dass Pendeln als grösster Verhinderer von Glück gilt? Seit der Jahrtausendwende hat sich die Anzahl an Personen, die regelmässig von Zuhause arbeiten gemäss einer Studie des Bundesamtes für Statistik (2019) mehr als verdreifacht. Dem zugrunde liegt die stark zunehmende Digitalisierung sowie die Implementation neuer Arbeitsformen. So kannst du langfristig Homeoffice anbieten, ohne an Produktivität einbüssen zu müssen.
Trotz der unterschiedlichen Arbeitsorte ist die visuelle Kommunikation eminent wichtig. Wir unterschätzen dies oftmals und versuchen durch nonverbale Kommunikation (z.B. durch E-Mails) Konflikte oder ähnliches zu lösen, was selten gelingt. Es empfiehlt sich, klare Kommunikationsregeln und informelle Treffs, wie beispielsweise eine virtuelle Kaffeerunde, festzulegen. Mir persönlich gefallen die organisierten virtuellen Gamerunden, wobei jeweils kurz vor dem Wochenende alle Mitarbeitende zu einem Quiz eingeladen werden. Eine zuverlässige und regelmässige Kommunikation mit Arbeitskollegen und -kolleginnen soll auf alle Fälle sichergestellt werden.
Wusstest du, dass man im Büro durchschnittlich alle elf Minuten unterbrochen wird. Danach werden wiederum acht Minuten geistige Rüstzeit benötigt, um auf dem gleichen gedanklichen Niveau wie zuvor zu sein. Auch im Homeoffice sollten klare Zeiten definiert werden, in welchen man nicht gestört werden darf. Ich persönlich visualisiere diese Slots im Kalender, lege mein Handy zur Seite und schalten den Status bei den Kommunikationstools auf «Nicht stören» um. Bei Nichteinhaltung kann beispielsweise jeweils einen Franken in ein „Kässeli“ bezahlt werden, mit welchem das Unternehmen anschliessend einen gemeinsamen Lunch bezahlt.
Im Homeoffice ist enorme Selbstdisziplin gefragt. Klare Strukturen und gleiche Rituale sind hier zielführend. Diese gilt es zu definieren und diszipliniert einzuhalten. Ein ergonomischer Arbeitsplatz mit einem externen Bildschirm und Tastatur sowie genügend Licht, Platz und Luft gilt nebst einer stabilen Infrastruktur als eine Grundvoraussetzung. Für die Psychohygiene ist es wichtig, dass die Arbeit nicht im Pyjama auf dem Sofa stattfindet, sondern wenn möglich in einer dedizierten Arbeitsecke. Auch Pausen gilt es einzulegen, gönne vor allem auch den Augen eine Bildschirm-Pause.
Als absoluter Produktivitätskiller gilt keine strikte Trennung vom privaten Arbeitsgerät und der geschäftlichen Oberfläche. Dies verhindert beispielsweise ein taugliches «Bring-your-own-Device»- Konzept, wodurch keine Geschäftsdaten und —programme lokal gespeichert werden können. Unsere Kunden schätzen beim Virtuellen Arbeitsplatz, dass sie von überall auf ihren Arbeitsplatz mit einer zentralen Datenablage zugreifen können und Sie dadurch auch im Homeoffice produktiv arbeiten können.
Auch für Führungskräfte bringt Homeoffice neue Herausforderungen. Der Umstieg von der Führungskraft zunehmend zum Coach wird aktuell gefördert wie nie zuvor. Es sollen Ziele definiert und Freiräume bei der Umsetzung zugelassen werden. Trotzdem gilt es vermehrt die Befindlichkeiten sowie aktuelle Herausforderungen anzunehmen. Auch sollten Motivations- und Disziplinschwierigkeiten sowie der sogenannte Homeoffice-Koller offen angesprochen und allfällige Massnahmen zur Verbesserung diskutiert werden. Helfen kann dabei beispielsweise ein Daily Standup, wobei täglich kurz auf die individuelle Situation eingegangen wird.
Arbeiten im Homeoffice ist nicht immer einfach. Jedoch werden dir klare Kommunikationsregeln, Zeit-Slots, in denen du ungestört arbeiten kannst, sowie Selbstdisziplin und klare Strukturen helfen, auch im Homeoffice produktiv zu arbeiten. Geschäftliches und Privates sollte strikte getrennt werden. Deine Führungskräfte sollten noch enger mit ihren Mitarbeitern zusammenarbeiten und sich noch mehr über ihr Befinden austauschen. Wenn du diese Tipps befolgst, steht dem nachhaltigen Homeoffice nichts mehr im Weg.